Reni

Reni,

 

Guido, italienischer Maler, * Calvenzano (heute zu Vergato, Provinz Bologna) 4. 11. 1575, ✝ Bologna 18. 8. 1642; lernte bei D. Calvaert, ab 1595 bei den Carracci und war 1600-03 sowie 1605-10 und 1612-14 v. a. in Rom tätig, wo er, von Caravaggio beeinflusst, die Bologneser klassizistischen Tendenzen mit Helldunkelkontrasten verband. Seit seinem zweiten Romaufenthalt gewann Raffael prägenden Einfluss. Seit 1616 in Bologna, gelangte er in seiner Spätzeit zu einem kühlen, eleganten Barockstil von glatten Formen, konventioneller Schönheit und pathetischer Eindringlichkeit; schuf auch Radierungen.

 

Werke: Gang des heiligen Andreas zur Kreuzigung (1609-10; Rom, San Gregorio Magno); Fresken in der Kapelle des Quirinals (1610) und der Capella Paolini von Santa Maria Maggiore in Rom (1612-14); Bethlehemitischer Kindermord (1611; Bologna, Pinakothek); Deckenfresko der Aurora (1612-14; Rom, Palazzo Rospigliosi); Pietà mit Heiligen (1616; Bologna, Pinakothek); Herkulesbilder (1617-21; Paris, Louvre); Wettlauf der Atalante mit Hippomenes (Neapel, Museo e Gallerie Nazionali di Capodimonte); Ruhende Venus (um 1639 ?; Dresden, Gemäldegalerie).

 

Literatur:

 

D. S. Pepper: G. R. A complete catalogue of his works (Oxford 1984);

 

G. R. u. Europa. Ruhm u. Nachruhm, Ausst.-Kat. (1988).